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Die Arbeiten am 6. Sachstandsbericht des IPCC schreiten voran

Diesen Monat treffen sich die Autorinnen der Arbeitsgruppe III. Die Arbeitsgruppe III macht im IPCC die spannendste und umstrittenste Arbeit. Sie bewertet Klimaschutzoptionen in Feldern wie Energie, Landwirtschaft, Industrie, Verkehr und Gebäuden. Bisher rechnet sie fast ausschließlich mit „neoklassichen“ ökonomischen Modellen, die auf Wachstum und Technik setzen. Über Jahre hinweg haben diese Modelle gezeigt, dass frühzeitiger Klimaschutz wirtschaftlich rentabler ist, als später die Schäden zu reparieren.  An dieser Konzeption gibt es jetzt vermehrt Kritik: Eine weltweite Entkopplung von Wachstum und Emissionen sei nach bisherigen Erfahrungen „unmöglich oder wenigstens sehr unwahrscheinlich» betont das „Societal Transformation Scenario“ (STS) vom Thinktank „Konzeptwerk Neue Ökonomie“ im Auftrag der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung. Konkret: Während im Globalen Norden nach diesem Szenario das Verkehrsaufkommen auf den Stand von 1990 sinken muss, steigt es im Süden bis zu diesem Wert; der Wohnraum nähert sich dem Wert in den reichen Ländern an, der Fleischkonsum, die Ausstattung mit Haushaltsgeräten und der Kalorienverbrach bleiben gleich. Menschen aus dem Globalen Süden dürfen alle zwei Jahre fliegen – auch weil die Gefahren des Klimawandels zu erhöhter Mobilität führen könnten, heisst es. 

https://www.ipcc.ch/report/sixth-assessment-report-cycle/